Auf einer langen Fahrt hatte ich die Gelegenheit mich mit existenziellen Fragen zu beschäftigen:
- Wie verstopfe ich das Internet und wann ist es voll?
- Ab wann ist die Wirklichkeit HD?
- Welche Auflösung hat die BILD?
- Wieviele Farben braucht der Mensch?
- Warum sind Pixel nicht rund?
- Gibt es den Beruf des Pixelzählers?
- Was würde ein Roboter mit Selfistick fotografieren?
- Wieso soll ich bei Google etwas suchen, was ich nie verloren habe?
- Warum besitzen Internetleugner Webseiten?
- und vor allem: Wer kann das noch alles mit beiden Augen lesen?
Trotz runzeliger Stirn, bedeutungsschweren Mundwinkeln und flache-Hand-hält-Kopf-Position fand ich keine befriedigende Antwort.
Vielleicht hilft dieser Bilderblog weiter.
Update:
Du findest den Sinn des Lebens trotz Ashtanga-Yoga, Mondwasser und Stiftung-Warentest-Abo nicht?
Soziales Engagement ist Dir zu 90ties?
Du kommst mit dem Löschen Deiner Bordsteinkantenstreetartpics und Gesichtspfannenaufnahmen nicht hinterher?
Das Internet hat Dir wieder mal Zeit geklaut und Du möchtest Dich an ihm rächen?
Dann habe ich was für Dich:
Hilf mir das Internet zu verstopfen!
Vorab: Ich habe robotisdreaming.tumblr.com selbstredend manuell bespielt. Jedes einzelne Bild habe ich bearbeitet. Vorwärts und rückwärts.
Einige Menschen sagen, dass es mit der folgenden Anleitung wesentlich schneller ginge. Ich glaube ihnen nicht.
Dennoch möchte ich Dir das how-to-shit-the-internet-zu-Tutorial nicht vorenthalten:
Du brauchst dazu:
- einen Tumblr-Account (die Blogging-Plattform mit dem Rechtschreibfehler im Namen)
- einen IFTTT-Account (IFthisTHENthat – auf deutsch: wenn dat dann dat – klingt wie eine Drohung – ist aber nur ein kleiner Helfer der Dir bei der Verstopfung zur Seite steht)
- einen Dropbox-Account (der Dienst der die Dateien Deiner Arbeitskollegin so wirklich nie synchronisiert. Dort befinden sich z.B. Dateien namens Unbenant2.docx oder Unbenannt5_final_finaleVersion2.docx)
- Adobe Photoshop (geklauft von boerse.to)
- eine nicht unerhebliche Menge an Fotos – je schlechter desto besser. „Casualcontent“ nennen es die Profis. Du nennst es „Irgendwann sortiere ich die mal aus“- Content.
Wenn Du alle diese Fragen, die keine waren, mit „Ja“ beantwortet hast, folge widerspruchslos und mit klarem Geist folgender Anleitung:
- Geh in Deinen Foto-Ordner hinein! Ja, hinein!
- Suche in keinem Fall die schönsten Fotos aus, sondern nimm sie alle! Das Prinzip der Auswahl steht dem Prinzip des Verstopfens diametral gegenüber. Lass es sein!
- Lade das Script herunter und führe es mit Adobe Photoshop aus. Wenn Du nicht weißt wie: google auf keinen Fall, sondern schreib mir lieber. Ich googel das gerne für Dich.
- Was das Script tut: Deine 40 Mega-Pixel Bilder von Fuerteventura oder dem Brandenburger Tor in annehmbare 600 Pixel-Happen reduzieren, unnötige Farben entfernen und die Sättigung bis zum Anschlag ziehen. Satt ist hier das entscheidende Wort.
- Betrachte das magische Spiel. Unterbrich Adobe Photoshop nicht! Du bekommst nun eine Ahnung von diesem Internetfernsehen.
- Alles hat tadellos funktioniert und Du hast Deine hochaufgelösten Selfies, perfekt belichtete Laienpornos und farbenprächtige Blütenbilder in phantasievolle Pixelhuber verwandelt. Glückwunsch an dieser Stelle!
- Kopiere diese Meisterwerke nun sukzessiv in Deinen Dropbox-Ordner bis er platzt! (Phase 1 der Internetverstopfung)
- Verbinde Deinen IFTTT-Account mit Tumblr! (Wenn Dir an der Stelle Zweifel kommen: schieße ein Selbstie (Selfies sind sooo 2015…) und kopiere es in den Ordner und fange bei Punkt 1. wieder an, bist Du weiter kommst)
- Füge ein Recipe hinzu: if Pictures in Dropbox-Ordner then poste einen Artikel auf Tumblr! – Das wars!
- Du hast einen großen Beitrag geleistet um das Internet ein Stück weit zu verstopfen. Danke!
Erfreue Dich nun jeden Tag an neuen überraschenden Bildern, die Dir mehr Phantasie abverlangen, als eine Selfistange lang sein kann.
Let´s start!